European Energy Award: Kreis Coesfeld zieht erste Zwischenbilanz

Seit Ende 2011 nimmt der Kreis Coesfeld am „European Energy Award“ (eea) teil – und zieht nun eine erste Zwischenbilanz. Ein eigens eingerichtetes Energieteam aus unterschiedlichen Fachleuten der Kreisverwaltung begleitet das Zertifizierungsverfahren: Dabei werden die Energie- und Klimaschutzaktivitäten des Kreises bewertet, geplant, gesteuert und regelmäßig überprüft. „Es geht darum, Potentiale der nachhaltigen Energiepolitik und des Klimaschutzes identifizieren und nutzen zu können“, betont Kreisdirektor Joachim L. Gilbeau. Am gestrigen Dienstag (26. Juni 2012) traf sich das Energieteam unter seiner Leitung zu einer Bestandsaufnahme im Kreishaus.

Das Energieteam beschäftigte sich auch mit der Photovoltaik auf dem Kreishausdach.
Das Energieteam beschäftigte sich auch mit der Photovoltaik auf dem Kreishausdach.

In den letzten Monaten fand in den Handlungsfeldern Entwicklungsplanung und Raumordnung, kommunale Gebäude und Anlagen, Versorgung und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation sowie Kommunikation und Kooperation eine Vielzahl von Gesprächen statt. Dabei erfolgte eine Erfassung aller energie- und klimarelevanter Maßnahmen, die bisher beim Kreis Coesfeld umgesetzt wurden. Dazu zählen energetische Sanierungen der kreiseigenen Gebäude im Rahmen des Konjunkturpaketes II, die Sensibilisierung der Beschäftigten im Rahmen einer Energie-Aktions-Woche, Informationskampagnen des Kreises in Kooperation mit Partnern (wie „Clever wohnen im Kreis Coesfeld“ oder „Energetisch wirtschaften“), aber auch das Pilotprojekt „Energiequelle Wallhecke“. Diese bisherigen Maßnahmen wurden nun durch den externen eea-Berater Dipl.-Ing. Reiner Tippkötter bewertet – mit einem sehr erfreulichen Ergebnis für den Kreis: Mit einer Quote von 51 Prozent, was die bewerteten, bereits erreichten Ziele in den sechs Handlungsfeldern betrifft, stehen die Chancen gut, dass der Kreis Coesfeld bereits im ersten Anlauf die erforderliche Hürde beim „European Energy Award“ nimmt – und sich somit vermutlich schon bald über die Zertifizierung freuen kann.

Die Arbeit des Energieteams geht nun in die nächste intensive Phase: Denn in den kommenden drei Jahren sollen weitere energie- und klimarelevante Maßnahmen angestoßen werden. Hierzu wird das Energieteam ein energiepolitisches Arbeitsprogramm erstellen, das verschiedene Maßnahmen und deren beabsichtigte Umsetzung umreißen wird. Nach Beschlussfassung durch die Politik sollen erste Projekte bereits demnächst in die Wege geleitet werden. Durch die Umsetzung der Maßnahmen will der Kreis Coesfeld das jetzt bereits gute Ergebnis im ‚European Energy Award’ noch weiter ausbauen – mit entsprechend positiven Auswirkungen auf den Klimaschutz und die Energieeinsparung, fasst Kreisdirektor Gilbeau zusammen.