Trendwende am Energiemarkt: Immer mehr Hauseigentümer heizen mit der Kraft der Sonne

Laut Energieatlas des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen gab es im Kreis Coesfeld bereits im Jahre 2018 eine Kollektorfläche für Solarthermie von insgesamt 38.301 Quadratmetern. Im vergangenen Jahr wurden dann in ganz Deutschland rund 83.000 neue Anlagen installiert – rund 12.000 mehr als im Vorjahr 2019. Auch die Absätze der Solarbranche erreichten mit einem Plus von 26 Prozent im Jahr 2020 den höchsten Stand seit über zehn Jahren, Tendenz steigend.

Gründe für das steigende Interesse sieht Gebäudeenergieberater André Harbring von der Initiative „Clever wohnen im Kreis Coesfeld“ vor allem in einem besseren Klimabewusstsein und in der Einführung einer CO2-Abgabe auf fossile Energieträger. Eine große Rolle spielen zudem die deutlich verbesserten Förderangebote, die seit Anfang dieses Jahres für den Einbau von Heizungen mit erneuerbaren Energien von der Bundesförderung für effiziente Gebäude vergeben werden: „Wird beispielsweise eine bestehende Heizungsanlage mit einer Solarthermie-Anlage nachgerüstet, erhält der Betreiber einen Zuschuss von 30 Prozent der förderfähigen Kosten“, erklärt Harbring. Wird ein alter Ölkessel gegen eine effiziente Gas-Solar-Heizung getauscht, winkt sogar eine Förderung von 40 Prozent der Anschaffungs- und Installationskosten.

Thermische Solaranlagen sind zur Erwärmung von Wasser für Dusche und Co. geeignet. Wahlweise können sie auch die ganze Heizung unterstützen. Bei einer üblichen Kollektorfläche von 10 bis 15 Quadratmetern und guter Dämmung des Hauses können bis zu 30 Prozent des Wärmebedarfs gedeckt werden. Mithilfe großer Warmwasserspeicher und größerer Kollektorflächen kann sogar eine Deckung von 50 Prozent erreicht werden.

Solarthermische Anlagen lassen sich mit fast jedem Wärmeerzeuger kombinieren, etwa mit einem Holzheizkessel, einer Wärmepumpe oder einem Gasbrennwertkessel. Systeme, die mehr als eine Wärmequelle nutzen, heißen Hybridheizungen. Für den Umstieg auf solche Heizungen gibt es erhebliche Fördermittel. Auch bei Einbau einer neuen reinen Gasheizung, die erst nachträglich durch Sonnen- oder Umweltwärme unterstützt wird, fließen Zuschüsse.

Weiter Informationen auf der Internetseite von ALTBAUNEU unter https://www.alt-bau-neu.de/kreis-coesfeld/.

Kontakt

Cornelius Dahm 
Klimaschutzmanager des Kreises Coesfeld
E-Mail: klimaschutz(at)kreis-coesfeld.de
Tel: 02541 18-9117

Kira-Kristin Funcke 
Klimaschutzmanagerin des Kreises Coesfeld
E-Mail: klimaschutz(at)kreis-coesfeld.de
Tel: 02541 18-9115

KlimaSprechstunde

EnergieDialog I kostenlose vor-Ort Energieberatungen