Klimaschutz ja – aber keine Fristsetzung / Lernende dreier Europaschulen debattieren beim Planspiel über Klimapolitik

Die Debatte im Europäischen Ministerrat um eine einheitliche Klimapolitik war kontrovers und geprägt von Eigeninteressen der EU-Mitgliedstaaten. Die fand im Rahmen der Europawoche rein online statt und war für die Lernenden der drei Europaschulen Oswald-von-Nell-Breuning-Berufskolleg, Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg und Heriburg-Gymnasium als Planspiel organisiert, moderiert von Mitarbeitenden des Berliner Unternehmens Planpolitik.

Rund 50 Schülerinnen und Schüler schalteten sich in einer Videokonferenz zusammen und erhielten eine Rolle als politische Vertretung eines von neun Mitgliedstaaten im Rat der Europäischen Union. Dabei kollidierte durchaus die eigene politische Auffassung mit der, die im Spiel übernommen werden musste. Denn zu 100 Prozent stehen die Schülerinnen und Schüler hinter dem Klimaschutz, wie eine Befragung ergab. Souverän meisterten die Lernenden ihre Rolle und vertraten vehement die Interessen des Staates im Plenum. Dabei kamen besonders ökonomische Argumente ins Spiel, die vor dem Klimaschutz gestellt wurden.

„Wir wollen mit solchen Planspielen dem Nachwuchs nicht nur die politischen Prozesse des Europäischen Parlamentes näherbringen. Es geht auch um das Erlernen eines wichtigen demokratischen Prinzips: Einen Konsens finden“, bewertet Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr die Veranstaltung. Eine durchweg positive Bilanz zogen auch die Mitarbeitenden von Planpolitik, die sich auf eine wohlwollende Bestätigung seitens der Schülerinnen und Schüler stützen konnten. „Ich nehme einige neue Erkenntnisse für mich mit“, resümiert einer der Schüler und kann sich eine erneute Teilnahme an einem Planspiel sehr gut vorstellen.

Die Durchführung des Planspiels wird durch das Ministerium für Bundes- und Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes Nordrhein-Westfalen ermöglicht. Im Rahmen der Europawoche 2021 mit dem Motto „#EUnited – gemeinsame Vision für die Zukunft“ wird die Umsetzung des Planspiels mit bis zu 2.000 Euro prämiert.