Energieeinsparpotenzial bei Gebäuden: Erst Förderantrag einreichen, dann Handwerker beauftragen

Die Investitionen lohnen sich: In vielen Wohngebäuden steckt enormes CO2- und Energieeinsparpotenzial, denn ein großer Teil des CO2-Ausstoßes entsteht in privaten Haushalten und Wohngebäuden durch das Heizen und den Energieverbrauch insgesamt. Daher hat die Bundesregierung zu Anfang des Jahres die Fördermöglichkeiten neu strukturiert: In der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) wurden die bisherigen Programme zur Förderung von Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien im Gebäudebereich zusammengefasst – mit wichtigen Neuerungen zu Monatsbeginn.

Grund zur Freude: Bei Gebäuden kann viel Energie eingespart werden (Aufnahme: EnergieAgentur.NRW).
Grund zur Freude: Bei Gebäuden kann viel Energie eingespart werden (Aufnahme: EnergieAgentur.NRW).

Seit dem 01. Januar 2021 bezuschusst das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bereits bestimmte Einzelmaßnahmen: Gefördert werden Maßnahmen an der Gebäudehülle, der Anlagentechnik, Erneuerbare Energien für Heizungen, Heizungsoptimierung sowie Fachplanung und Baubegleitung im Zusammenhang mit einer Einzelmaßnahme, informiert Gebäudeenergieberater André Harbring von der gemeinsamen Initiative, bei der Kreis Coesfeld und Kreishandwerkerschaft zusammenarbeiten.

Die BEG-Förderung für Wohn- und Nichtwohngebäude gibt es als Zuschuss oder Kredit; hinzu kommen die Einzelmaßnahmen in der Kreditvariante – beides läuft seit Anfang Juli über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Die Förderung erfolgt grundsätzlich nur dann, wenn der Antrag vor Baubeginn, also in der Regel vor Beauftragung des Handwerkunternehmens, eingereicht wurde.

Nachgebessert wurde auch beim individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP). Sind energetische Sanierungsmaßnahmen Bestandteil eines geförderten iSFP und werden diese in einem Zeitraum von maximal 15 Jahren umgesetzt, dann erhöht sich der vorgesehene Fördersatz um fünf Prozentpunkte. Damit kann bei der Sanierung zusätzliches Geld gespart werden, so André Harbring.

Der Kreis Coesfeld ist Mitglied im landesweiten Netzwerk ALTBAUNEU, das durch die EnergieAgentur.NRW koordiniert und vom NRW-Wirtschaftsministerium unterstützt wird. Energieeffizienz und Wärmenutzung sind zentrale Themen des Netzwerks, das neben der Sanierung von Altbauten auch umfassend über die Möglichkeiten der Heizungsoptimierung informiert.