Mobilitätsuntersuchung 2022

Kreisweite Haushaltsbefragung zum Mobilitätsverhalten im Kreis Coesfeld

Mobilität prägt unser tägliches Leben. Ob mit dem Fahrrad, zu Fuß, dem Auto oder mit Bus und Bahn – tagtäglich werden eine Vielzahl an Wegen zurückgelegt. Um den Kreis Coesfeld zukunftsweisend auszurichten und um wertvolle Erkenntnisse zur Mobilität der Bürgerinnen und Bürger zu gewinnen, führt der Kreis eine repräsentative Haushaltsbefragung zum Mobilitätsverhalten durch. Mit diesen Erkenntnissen soll die Verkehrsplanung vorausschauend an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürgern ausgerichtet werden, sodass die Bewertungen in die Planung der Verkehrssysteme einfließen können. Ein zentrales Ergebnis wird in dem Zuge die Berechnung des Modal Splits sowohl für den gesamten Kreis als auch für die einzelnen kreisangehörigen Kommunen sein. Der Modal Split gibt Aufschluss darüber, zu welchen Anteilen die verschiedenen Verkehrsmittel – Auto, Fahrrad, Bus und Bahn, Fußverkehr etc. – auf den alltäglichen Wegen der Kreisbevölkerung genutzt werden; er ist ein wichtiges Instrument in der Analyse der aktuellen Verkehrssituation im Kreis Coesfeld.

Die aktuelle Mobilitätsbefragung wurde vom 6. bis zum 22. September 2022 als schriftlich-postalische, als telefonische oder als Online-Befragung durchgeführt. Über 13.000 per Zufallsstichprobe ausgewählte Haushalte wurden angeschrieben. Bis Ende Oktober 2022 konnten alle Haushalte, die zuvor einen Brief per Post erhalten haben, an der Befragung teilnehmen.

Ergegnisse der Mobilitätsbefraung 2022

Als zentrale Ergebnisse der Modal Split-Erhebung können festgehalten werden:

  • Das Fahrrad hat sich in der Alltagsmobilität im Kreis Coesfeld weiter etabliert und wird für sämtliche Wegezwecke genutzt. Insbesondere mit dem Elektrofahrrad werden auch weitere Wegstrecken zurückgelegt. Hierin könnten auch weitere Verlagerungspotentiale bestehen. Die wichtigste Kennzahl und am häufigsten herangezogene Vergleichsgröße, der Modal Split-Anteil des Radverkehrs, hat sich erfreulicherweise positiv entwickelt und ist von 25 % auf 28 % angestiegen, gleichfalls der Fußverkehrsanteil von 11 % auf 14 %, und zwar zu Lasten des motorisierten Individualverkehrs. Diese Verschiebung ist auch dann festzustellen, wenn nicht der reine Modal Split, sondern die Verkehrsmittelwahl nach tatsächlich zurückgelegten Personenkilometern abgebildet wird.
  • Das Auto dient gleichwohl weiterhin als Rückgrat der alltäglichen Mobilität. Die überdurchschnittliche Pkw-Ausstattung in den Haushalten sowie eine Hohe Pkw-Verfügbarkeit resultieren in der höchsten Verkehrsleistung.
  • Die Öffentlichen Verkehrsmittel haben einen unterdurchschnittlichen Nutzungsumfang. Schwerpunkte in der Nutzung des ÖPNV liegen auf Strecken ab 5 km im Ausbildungsverkehr und auf Wegrelationen in die Oberzentren Münster und Dortmund. Dabei ist festzuhalten, dass sich die Modal Split--Anteile hier auf vergleichbarem Niveau zu den anderen Münsterlandkreisen bewegen, insofern also nicht ungewöhnlich sind.

Die Ergebnisse der Mobilitätsbefragung 2022 können Sie hier herunterladen:

Mobilitätsbefragung 2016

Die Ergebnisse der vorhergehenden Mobilitätsbefragung 2016 können Sie hier herunterladen:

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