Humus als CO2-Speicher – Vortrag zum Einsatz in der Landwirtschaft
Humus ist wertvoll für das Pflanzenwachstum. Mit seiner hohen CO2-Speicherfähigkeit leistet er zusätzlich einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Der Sendener Landwirt Franz-Josef Lintel-Höping zeigte in der vergangenen Woche rund 20 Mitgliedern des Rundes Tisches Biodiversität, des KlimaPaktes Kreis Coesfeld und des Landwirtschaftlichen Kreisverbands Coesfeld auf seinem landwirtschaftlichen Betrieb, wie sich Boden und Bodenleben durch pfluglose Bodenbearbeitung und eine breite Fruchtfolge positiv verändern lassen.
Zu dieser Veranstaltung begrüßte er neben dem stellvertretenden Vorsitzenden des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Coesfeld Martin Bontrup auch Landrat Christian Schulze Pellengahr: Es ist wichtig, dass wir zu diesem Thema zusammenkommen und Erfahrungen aus der Praxis in dieser Konstellation teilen und weitertragen
.
Seit vielen Jahren betreibt der Sendener Landwirt Mulch- und Direktsaat auf seinen Feldern. So spart er nicht nur Arbeitsschritte, sondern auch Maschinen, Treibstoffe und Pflanzenschutzmittel ein. Neben Getreide und Raps baut der Landwirt auch beispielsweise Ackerbohnen an. Diese breite Fruchtfolge sorgt, in Zusammenarbeit mit der reduzierten Bodenbearbeitung, für ein hervorragendes Milieu für Bodenlebewesen wie beispielsweise den Regenwurm. Die Humusgehalte sind durch diese Form der Bewirtschaftung erhöht worden
, erläutert Herr Lintel-Höping.
Im Humus kann CO2 gespeichert werden. Zudem sorgt ein gesundes Bodenleben für gesunde Pflanzen, so dass auch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden kann. Dies wiederum schont die Insekten als Bestäuber von Pflanzen und Nahrungsgrundlage vieler Wildtiere, so dass der Humusaufbau auch einer gesteigerten Biodiversität zugutekommt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung bekamen neben einem Einführungsvortrag auch mit der Besichtigung eines frisch ausgehobenen Bodenprofils am Feldrand einen praktischen Einblick. Dem schloss sich ein persönlicher Erfahrungsbericht von Landwirt Franz-Josef Lintel-Höping an.