ÖKOPROFIT geht in die vierte Auflage - Kreis Coesfeld bietet gemeinsam mit wfc Beratungs- und Qualifizierungsprogramm zur ökonomischen und ökologischen Stärkung von Unternehmen an

Geld sparen und Gutes für die Umwelt tun. Diesen Ansatz verfolgt das Projekt ÖKOPROFIT des Kreises Coesfeld und der Wirtschaftsförderung des Kreises Coesfeld (wfc), das nun in die vierte Auflage geht. Mit der Fortführung soll Unternehmen die Möglichkeit geboten werden, begleitet durch Fachleute Maßnahmen zu entwickeln, die den Verbrauch von Ressourcen reduzieren und die Betriebskosten senken.

Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr (rechts) übergibt gemeinsam mit Marlies Dieckmann (links), Stellvertretende Abteilungsleiterin im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, die Auszeichnung zum ÖKOPROFIT-Betrieb 2023 an die Münsterland J. Lülf GmbH (Foto: Kreis Coesfeld).
Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr (rechts) übergibt gemeinsam mit Marlies Dieckmann (links), Stellvertretende Abteilungsleiterin im Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, die Auszeichnung zum ÖKOPROFIT-Betrieb 2023 an die Münsterland J. Lülf GmbH (Foto: Kreis Coesfeld).

Eines der Unternehmen, die 2023 an ÖKOPROFIT teilgenommen haben, war die Münsterland J. Lülf GmbH. Für das große Engagement und die geleistete Arbeit im Projektjahr wurde die in Rosendahl-Osterwick beheimatete Firma als ÖKOPROFIT-Betrieb Kreis Coesfeld 2023 ausgezeichnet. Bereits zuvor war das Unternehmen seit mehreren Jahren Bio- und IFS-zertifiziert und setzt sich aktiv für Nachhaltigkeit und Klimaschutz ein.

Im Interview teilt Manfred Fleige, Geschäftsführer der Münsterland J. Lülf GmbH, seine Erfahrungen mit dem Projekt ÖKOPROFIT. Weitere Informationen über die ausgezeichneten Unternehmen und ihre umgesetzten Maßnahmen finden Interessierte unter www.klima.kreis-coesfeld.de/klima/oekoprofit.html.de. Der Kreis will Wirtschaftsunternehmen im Kreisgebiet auch nach der aktuellen Runde 2023 dabei helfen, mit ÖKOPROFIT® nachhaltig, krisensicher und profitabel zu wirtschaften. Wie das ÖKOPROFIT®-Programm in der diesjährigen Runde abläuft, ist Thema des nächsten digitalen KlimaFrühstücks für Unternehmen im Kreis Coesfeld am Mittwoch, 24. Januar, von 8:30 bis 9:30 Uhr. Die Möglichkeit zur Anmeldung und weitere Informationen zum KlimaFrühstück finden sich unter dem Kurzlink: www.coe.de/oekoprofit2024.

 

Herr Fleige, was hat Sie motiviert, an ÖKOPROFIT teilzunehmen? Gab es da einen Schlüsselmoment?

Fleige: Nachhaltigkeit hat uns bei MJL schon immer beschäftigt. Wir verpacken unsere leckeren Produkte ausschließlich in Glasflaschen und Aluminiumdosen. Wir haben sogar in unseren Leitlinien das Thema Umwelt und Nachhaltigkeit schon lange vor der Teilnahme schriftlich verankert. Der Impuls ist durch einen Kontakt mit der Firma Wesseling zustande gekommen, die uns auf ÖKOPROFIT aufmerksam gemacht hat.

 

Welche Maßnahmen mit dem größten Effekt für Ihr Unternehmen haben Sie im Rahmen von ÖKOPROFIT umgesetzt?

Fleige: Durch das Projekt ÖKOPROFIT haben wir mehrere Maßnahmen erarbeitet, bei denen wir viele positive Effekte sehen. So wurde etwa unser Kühllager optimiert und ein neuer Depallettierer installiert. Hier erwarten wir die größten Energiespareffekte. Außerdem haben wir unsere Leuchtmittel gegen LED-Technik ausgetauscht und eine Verbesserung des Druckluftsystems vorgenommen. Das macht sich alles bemerkbar.

 

Wie haben Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ÖKOPROFIT sensibilisiert und eingebunden?

Fleige: Wir haben ÖKOPROFIT-Teams gebildet, um das Thema auf ein breites Fundament zu setzen. Im ÖKOPROFIT-Team waren alle relevanten Abteilungen unseres Unternehmens vertreten, so dass dieses Thema keine „One Man Show“ werden konnte. Außerdem haben wir die Mitarbeiter durch Aushänge informiert und bei der Erstellung der Unterlagen auch Auszubildende unseres Unternehmens mit eingebunden. So haben wir praktisch die ganze Belegschaft mitgenommen.

 

Welche Herausforderungen oder Schwierigkeiten sind Ihnen bei der Umsetzung von ÖKOPROFIT begegnet und wie haben Sie diese gelöst?

Fleige: Herausforderungen oder Schwierigkeiten sind uns in dem Sinne eigentlich nicht begegnet. Es gab den ein oder anderen Diskussionsbedarf, als wir die Arbeitsblätter bearbeitet haben, aber diese Themen wurden dann immer zügig in Zusammenarbeit mit dem Berater und intern in Meetings besprochen und gelöst.

 

Welche Ziele haben Sie sich für die Zukunft im Bereich Nachhaltigkeit gesetzt und wie wollen Sie diese erreichen?

Fleige: Wir werden in Zukunft auch weiterhin daran arbeiten unseren Umweltfußabdruck zu optimieren. Das drückt sich auch in den selbstgesteckten Zielen aus, die wir für uns formuliert haben: Umrüstung auf erneuerbare Energien durch die Installation einer Photovoltaikanlage, Effektivitätsverbesserung der Dampferzeugung sowie weitere Energiesparmaßnahmen im Unternehmen.

 

Abschließend Herr Fleige, wem würden Sie ÖKOPROFIT besonders empfehlen?

Fleige: ÖKOPROFIT würden wir jedem Unternehmen empfehlen, das langfristig Geld sparen will und dabei die Umwelt schonen möchte. Ich denke, das sind fast alle! Es ist in der Umsetzung und den Kosten überschaubar und durch die Unterstützung der Berater ein Projekt, das von jedem Unternehmen bewältigt werden kann und zu positiven Ergebnissen verhilft.

 

Weitere Informationen

ÖKOPROFIT wird durch das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Die Projektträgerschaft von ÖKOPROFIT liegt beim Kreis Coesfeld in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderung Kreis Coesfeld GmbH. Weitere Informationen zu ÖKOPROFIT® im Kreis Coesfeld sind ab sofort möglich bei: wfc-Mitarbeiter Thomas Brühmann, Telefon 02594 / 7824022, thomas.bruehmann(at)wfc-kreis-coesfeld.de oder Kreis-Klimaschutzmanagerin Kira Funcke (Kreis Coesfeld) Telefon 02541 / 189115, kira.funcke(at)kreis-coesfeld.de.