Auf Wärmepumpen im Altbau umrüsten: Ökologisch und ökonomisch sinnvoll

Die Wärmepumpe kann entscheidend dazu beitragen, die Wärmeversorgung in Deutschland umzugestalten – als Schlüssel für das Gelingen der Wärmewende. Aktuell plant die Bundesregierung durch gezielte Förderung einen massiven Ausbau der Anzahl der Wärmepumpen von derzeit eine Million auf rund sechs Millionen bis 2030. Bis 2024 soll ihr Anteil jährlich um 500.000 Pumpen steigen. Mit Hilfe von Wärmepumpen können erneuerbare Energien kostengünstig genutzt werden.

Luft-Wasser-Wärmepumpe in Billerbeck (Bildquelle: Kreis Coesfeld)
Luft-Wasser-Wärmepumpe in Billerbeck (Bildquelle: Kreis Coesfeld)

Wer heute neu baut, installiert in der Regel eine Wärmepumpe. Aus ökologischer, aber auch aus ökonomischer Sicht ist sie die beste Wahl, sagt Gebäudeenergieberater André Harbring bei der Kreishandwerkerschaft. Dies gilt auch für Altbauten: Mit einer fachmännischen Installation der Wärmepumpe können bis zu 50 Prozent der Energiekosten eingespart werden. Aktuell gibt es drei gängige Arten, die vom Bund gefördert werden: Luft-Wasser-Wärmepumpe, Sole-Wasser-Wärmepumpe und Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe bezieht die Wärmeenergie aus der Außen- oder Raumluft; de Sole-Wasser-Wärmepumpe nutzt als Wärmequelle das Erdreich; die Wasser-Wasser-Wärmepumpe hingegen nutzt das Grundwasser als Energiequelle. Am beliebtesten ist derzeit die Luft-Wasser-Wärmepumpe: 2020 wurden deutschlandweit 95.000 davon eingebaut; 2010 waren es noch knapp 38.000. Zum Heizen nutzen Wärmepumpen den Großteil der Energie aus Umweltquellen, aus der Luft, der Erde und dem Wasser. Welche Wärmepumpe oder Sanierungsmaßnahme sich für welche Immobilie am besten eignet, sollten immer Energieberatende und Heizungsfachleute vor Ort klären.

Auf www.alt-bau-neu.de/kreis-coesfeld finden sich Infos zur Energieberatung im direkter Nähe. Bei Häusern im Bestand rät André Harbring aktuell zu einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, da sie sich zurzeit am günstigsten und mit dem geringsten Aufwand realisieren lässt. Je nach Lage des Gebäudes (etwa am Stadtrand) können auch die anderen Arten eingesetzt werden. Unabhängig von der Wahl der geeigneten Wärmepumpe muss immer gewährleistet sein, dass die Heizkörper eine ausreichende Vorlauftemperatur haben: Umso höher die Vorlauftemperatur, desto geringer die Effizienz. Bei älteren Häusern ist ein Heizkörpertausch zwar wahrscheinlich, aber nicht immer notwendig. Das Optimum ist eine Fußbodenheizung, deren Realisierung im Bestand häufig mit einigem Aufwand verbunden ist. Oft kann da jedoch schon der Tausch einzelner Heizkörper ausreichen, erklärt André Harbing. Wer bei den laufenden Betriebskosten noch mehr sparen will, sollte die Heizung mit einer Solaranlage oder einem weiteren Wärmeerzeuger koppeln.

Der Kreis Coesfeld ist Mitglied im landesweiten Netzwerk ALTBAUNEU, das zu Themen rund um die energetische Gebäudesanierung informiert. Es wird vom NRW-Wirtschaftsministerium unterstützt und durch die Landesgesellschaft „NRW.Energy4Climate“ koordiniert.

Kontakt

Herr Jan Daley Kübel

Klimaschutzmanager des Kreises Coesfeld

Telefon: +49 2541 18-9117
E-Mail: jan.kuebel(at)kreis-coesfeld.de
Frau Kira Funcke

Klimaschutzmanagerin des Kreises Coesfeld

Telefon: +49 2541 18-9115
E-Mail: kira.funcke(at)kreis-coesfeld.de

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