Kreis Coesfeld bleibt an der Wasserstofftechnologie dran

Gemeinsam mit den Kreisen Borken, Steinfurt, Warendorf sowie den niedersächsischen Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim hatte sich der Kreis Coesfeld unter der Überschrift „NortH2West Mobility“ Ende Januar als HyPerformer-Region beworben.

HyEnd - Grüner Wasserstoff zur nachhaltigen Nutzung von Deponieflächen (Bildquelle: Wirtschaftsbetriebe Kreis Coesfeld GmbH)
HyEnd - Grüner Wasserstoff zur nachhaltigen Nutzung von Deponieflächen (Bildquelle: Wirtschaftsbetriebe Kreis Coesfeld GmbH)

HyPerformer ist die dritte und letzte Stufe des Programms HyLand der Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW GmbH) und wird gefördert durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Die HyPerformer-Förderung richtet sich an regionale Projektkonsortien, die bereits über Feinkonzepte zum Einsatz von Wasserstofftechnologien verfügen und nun einen Rollout der Technologie anstreben.

Am 26. April sind nun die Gewinner bekannt gegeben worden. Hier musste sich das Konsortium „North2West Mobility“ leider der sehr starken Konkurrenz geschlagen geben. Obwohl man in dieser Runde das Nachsehen hatte, will der Kreis Coesfeld natürlich am Thema Wasserstoff weiterarbeiten.

Dass wir die Jury mit unseren innovativen Ideen und dem starken Konzept nicht haben überzeugen können, ist schade. Dennoch glauben wir an die Entwicklungspotenziale der Wasserstofftechnologie und werden daher hier vor Ort weiter daran arbeiten, kommentierte Stefan Bölte, Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe Kreis Coesfeld (WBC), den Ausgang.

Sehr weit fortgeschritten sind beispielsweise die Planungen für einen Elektrolyseur und einen Wasserstoffspeicher der WBC am Standort der Deponie Coesfeld-Höven. Nach Beschluss des Aufsichtsrates der WBC im Jahr 2022 wurde eine Entwurfs- und Genehmigungsplanung erstellt, die Ende 2022 bei der Bezirksregierung Münster eingereicht worden ist. Aktuell befindet sich die Genehmigung in der Öffentlichkeitsbeteiligung und kann unter dem Link https://www.bezreg-muenster.de/de/service/bekanntmachungen/verfahren/deponien/deponie_coesfeld_hoeven/index.html bis zum 16.06.2023 eingesehen werden.

Unter den aktuellen energiewirtschaftlichen Bedingungen ist ein wirtschaftlicher Betrieb eines Elektrolyseurs zur Erzeugung von „grünem“ Wasserstoff nur in Verbindung mit einer Investitionsförderung für die geplante Anlagentechnik möglich. Im Förderaufruf für investive kommunale Klimaschutz-Modellprojekte der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz wurde durch die WBC daher Ende April eine vielversprechende Projektskizze zur Förderung eingereicht. Alle Projektbeteiligten hoffen zu diesem Pilotprojekt auf einen positiven Förderbescheid. Ebenfalls Teil des HyPerformer-Förderantrags waren Bestrebungen für privatwirtschaftlich betriebene Wasserstofftankstellen im Kreis Coesfeld. Auch diese Ansätze sollen weiterverfolgt werden.

Parallel zur Frage, wie lokaler grüner Wasserstoff erzeugt und gespeichert werden kann und wo Wasserstofftankstellen etabliert werden können, arbeitet der Kreis Coesfeld mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Coesfeld und weiteren Partnern intensiv daran, dass für den Wirtschaftsstandort Kreis Coesfeld lokale Zugangspunkte zu den überregionalen Wasserstoffpipelines geschaffen werden, die ab den 2030er Jahren durch den Kreis Coesfeld verlaufen werden.

Kontakt

Herr Jan Daley Kübel

Klimaschutzmanager des Kreises Coesfeld

Telefon: +49 2541 18-9117
E-Mail: jan.kuebel(at)kreis-coesfeld.de
Frau Kira Funcke

Klimaschutzmanagerin des Kreises Coesfeld

Telefon: +49 2541 18-9115
E-Mail: kira.funcke(at)kreis-coesfeld.de

KlimaSprechstunde

EnergieDialog I kostenlose vor-Ort Energieberatungen